Klimadaten Ostwestfalen-Lippe

PRESSE

  [e-mail]   [HOME]   

TEAM
AUSSTATTUNG
STATIONEN
DATEN
PRESSE
KONTAKT
PARTNER

GÄSTEBUCH

 

 


Wetteranalyse Herbst 2001. Ein Rückblick


Ein Herbst der Gegensätze und Extreme

Unter Kennern ist der Herbst der heimliche Star unter den Jahreszeiten. Anders als beim Frühling wird er nicht so richtig erwartet. Doch wenn der Herbst da ist, freuen wir uns. Dafür gibt es viele Gründe: klare Luft, wunderschöne Lichttöne, erdiger Geruch, buntes Laub, reife Früchte, Kastanien, Drachen, die letzte Cabriofahrt, das letzte Sonnenbad, dann zum Schluß Tee, Bücher, Kerzen.

Der Herbst 2001 bot das alles - und noch viel mehr. Er war meteorologisch ein Herbst voller Gegensätze und Extreme.

Der September war im wahrsten Sinne des Wortes mies. Er war im Paderborner Land – und nicht nur hier – der feuchteste September seit 40 Jahren, naßkalt und wenig sonnig.
In Dahl regnete es 163,4 (Vorjahr 110,5), in Elsen 133,2 (Vj. 88,9) Liter pro Quadratmeter, der 30jährige Durchschnitt in Lippspringe beträgt 70,4 Liter. Die Temperaturen waren im September entsprechend. In Dahl betrug die Durchschnittstemperatur 12,3 (Vj.15,1) Grad und stieg maximal auf 19,0 (Vj.25,7) Grad, in Elsen 13,2 (Vj.16,2) Grad im Monatsdurchschnitt und im Maximum auf 21,1 (Vj.27,7) Grad. Der Vergleich mit dem langjährigen Mittel in Lippspringe von 13,8 Grad zeigt, daß der September zu kalt war.

Der Oktober war dann überwiegend der sogenannte goldene Oktober. Mit normalen Niederschlägen, allerdings erheblich wärmer als normal (=10,1 Grad). Als Besonderheit ist dabei festzuhalten, daß die Monatsmitteltemperatur des Oktober (Dahl 13,8; Elsen 13,9 Grad) über der des September (Dahl 12,3; Elsen 13,2 Grad) lag. Das hat es seit Beginn der Messungen 1951 in Lippspringe noch nie gegeben! Dieser Temperaturgegensatz der beiden Herbstmonate konnte auf allen unseren 9 Stationen im Paderborner Land festgestellt werden. Die Niederschläge im Oktober betrugen in Dahl 67,4 (Vj.60,1), in Elsen 40,0 (Vj.59,4) im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt Lippspringe von 59,5 Litern pro Quadratmeter.

Der November zeigte sich lange von seiner bunten Seite. Selten war das Laub, in entsprechenden Lagen bis in den Dezember, so lange an den Bäumen wie in diesem Jahr. Es fehlten die Laubkiller Frost , vor allem aber der kräftige Herbstwind. Dafür war der November feuchter und geringfügig wärmer als im langjährigen Mittel. In Dahl fielen 110,9 (Vj.31,0), in Elsen 100,4 (Vj.32,8) Liter pro Quadratmeter Niederschlag, das langjährige Mittel Lippspringe beträgt zum Vergleich 79,4 Liter. Die Monatsdurchschnittstemperaturen waren in Dahl 5,6 (Vj.7,2), in Elsen 5,7 (Vj. 7,7) Grad, das langjährige Mittel beträgt 5,2 Grad. Die niedrigsten Temperaturen betrugen in Dahl -3,4; in Elsen –5,4 Grad. Insgesamt gab es in Dahl und Elsen jeweils 4 Tage unter Null Grad. Auch der November hatte seine meteorologische Besonderheit. Bis zum Monatsende hatte er die höchsten Luftdruckwerte des Jahres 2001 mit 1042 hPa zu verzeichnen. Das kommt auch nicht alle Jahre vor.

[TOP]